Wie fühlst du dich, wenn du in den Spiegel schaust? Hast du den Impuls, dich schnell wieder wegzudrehen? Huschst du an spiegelnden Schaufensterscheiben schnellstmöglich vorbei, damit du deine Reflexion nicht sehen musst? Oder genießt du den Anblick deines Spiegelbildes? Wie geht es dir, wenn wohlmeinende Freunde dir sagen, wie schön du bist? Ist dein erster Gedanke, dass sie das nur so sagen, weil es eben Freunde sind? Oder stimmst du ihnen innerlich zu und kannst dich darüber freuen?
Nie zuvor war der Blick auf unser Äußeres so kritisch wie heute. Die Schönheitsindustrie boomt und natürlich tut gerade die mit entsprechenden Werbespots, immer wiederkehrenden Schlankheitstipps und dem in allem mitschwingenden Hinweis, dass niemand so aussehen muss, wie er naturgegeben eben aussieht, alles dafür, dass das persönliche Schönheitsgefühlt leidet und man das Gefühl hat, man hat eben noch nicht Alles dafür getan, “perfekt” zu sein. Wir sehen beim Anderen, was wir gerne hätten – die perfekt geformten Beine, das ebenmäßige Gesicht – und sind uns der Merkmale, die uns schön und einzigartig machen nicht bewusst.
Wir würden “Alles geben”, um in die Jeans unserer viel schlankeren Freundin zu passen, probieren wieder und wieder Diäten, quälen uns durch schweißtreibende Kurse im Fitnessstudio, probieren eine vielversprechende (und teure) Creme nach der anderen und erkennen nicht, was uns wirklich schön macht.
“Wahre Schönheit kommt von innen”
Das hat jeder von uns schon zigfach gehört. Aber resoniert es auch in uns? Leben wir danach? Guck dich in deinem Bekanntenkreis um. Wer davon ist in deinen Augen schön – sind es wirklich die Menschen, die perfekte lange Beine haben oder ein ebenmäßiges Gesicht? Oder sind es eher die Menschen, die ihre Einzigartigkeit leben? Sich ihrer wahren Schönheit bewusst sind – OBWOHL sie vielleicht Kleidergröße 44 tragen?
Du bist ein Wunder der Schöpfung
Wenn du wieder einmal vor dem Spiegel stehst und deine Beine kaum ansehen magst, weil sie nicht dem entsprechen, wie du dir perfekt geformte Beine vorstellst, dann freue dich darüber, dass deine Beine wunderbar funktionieren, dich den ganzen Tag durchs Leben tragen – schenke ihnen die Dankbarkeit, die sie verdienen und ärgere dich nicht darüber, dass sie trotz quälender Stunden auf dem Laufband ihre von der Natur gegebene Form nicht verlieren wollen.
Freue dich über deinen Körper, der dich dein ganzes Leben lang bis zu diesem Punkt begleitet hat, der dir vielleicht Kinder geboren hat, dir deine Arbeitskraft schenkt. Freue dich an deiner Einzigartigkeit – feiere sie! Du bist schön!